Literaturklub: Das Feld am 11. April 2016

Das Langgedicht Das Feld des dänischen Dichters Martin Glaz Serup ist ein eigenwilliger poetischer Text. Kann ein Feld denken und fühlen? Ist das Feld eine Person? Was ist die Schnittmenge von Feld und Mensch, von Inhalt und Form? Heute stellen wir das Buch vor, das frisch auf Deutsch erschienen ist. Unterstützt wird Serup von Peggy Neidel (Aachen) und Paul-Henri Campbell (Frankfurt), die beide neue Texte vorstellen werden.

Martin Glaz Serup, geb. 1978 in Kopenhagen, lebt dort als Autor und Literaturwissenschaftler. Er unterrichtet Literarisches Schreiben und bloggt über Literatur. Das Feld erscheint jetzt in der parasitenpresse.

Peggy Neidel, geboren in Zwickau. Studium der Germanistik und Neueren Geschichte in Düsseldorf. Lyrikdebüt ‚weiß‘ (Poetenladen 2013) und zuletzt ‚laub und wirklich‘ (Lyrik-Edition Rheinland 2016).

Paul-Henri Campbell, geb. 1982 in Boston/USA, deutsch-amerikanischer Übersetzer und Schriftsteller. Zuletzt erschien von ihm u.a. ’space race‘ (Lyrikedition-2000 2015)

Moderation: Adrian Kasnitz

Termin: 11. April 2016, 20 Uhr
Ort: Theater ‚die wohngemeinschaft‚, Richard-Wagner-Str. 39, Köln
Eintritt: 6,- €

Unterstützt durch den Danish Arts Found.

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Martin Glaz Serup. Foto: (c) Andreas Kjærgaard

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Literaturklub am 9. Dezember 2013

Literaturklub mit Peggy Neidel (Düsseldorf/Berlin) und Georg Leß (Berlin)

Peggy Neidel

Freundliche Tiere in apokalyptischen Landschaften

Welches Schlachtgewicht besitzt ein Kaninchen, welches eine Metapher? Vielleicht sind diese Fragen gar nicht so unverwandt, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Die Gedichte von Georg Leß spüren oft den Übergängen zwischen Tier und Mensch nach, befragen das Terrain, wo Gezügeltes auf Wildes trifft, entdecken Füchse in der Großstadt und Paare in Fangeisen, die Durchbruchstellen innerer Wildnis.

„Es herrscht eine merkwürdige Gereiztheit. Menschen bewegen sich durch postapokalyptische Landschaften, seltsam unsicher, stets auf der Suche. Vielleicht nach sich selbst und einer Idee, wie es sein könnte. Und offentsichtlich mit einem Mangel, als fehlte ihnen die Rückbindung an etwas, woran man sich halten kann. Peggy Neidel interpretiert dieses Nichts, das auch Brecht vor circa neunzig Jahren in seinem ‚Lesebuch für Städtebewohner‘ prognostizierte, auf gegenwärtige Art. Das Nichts wird zu weiß. Die Farbe, die zugleich alle Farben in sich vereint“, schreibt Jan Kuhlbrodt über die Gedichte.

Georg Leß stellt Gedichte aus dem Band Schlachtgewicht (parasitenpresse 2013) und Peggy Neidel den Band weiß (Poetenladen 2013) vor.

Georg Leß wurde 1981 in Neheim (NRW) geboren und lebt in Berlin. Veröffentlichungen von Lyrik, Erzählungen und Essays in Zeitschriften und Anthologien (u.a. Edit, Lichtungen, randnummer, Jahrbuch der Lyrik, Westfalen sonst nichts?). 2013 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats.

Peggy Neidel, geboren in Zwickau, studierte Germanistik und Neuere Geschichte in Düssel­dorf. Sie ist Mitbegründerin des Literaturclub Düsseldorf und arbeitet als freie Journalistin und Kritikerin unter anderem für den Freitag und die taz. Zuletzt erhielt sie das Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen und veröffentlichte Lyrik in Zeitungen und Literaturmagazinen.

Moderation: Adrian Kasnitz

Termin: 9. Dezember 2013, 20 Uhr

Ort: Die Wohngemeinschaft, Richard-Wagner-Str. 39, Köln

Eintritt: 5,- €

In Zusammenarbeit mit parasitenpresse

Schlachtgewicht